Der Vorstand der Christa Wolf Gesellschaft freut sich mitteilen zu können, dass die Familie Wolf sich entschlossen hat, der Humboldt Universität zu Berlin die wertvolle umfangreiche Privatbibliothek von Christa Wolf und Gerhard Wolf zur wissenschaftlichen und öffentlichkeitswirksamen Nutzung zu überlassen. Am 3. September 2015 erfolgte die Beurkundung des Schenkungsvertrages.
Die ca. 330 Regalmeter Bücher und Zeitschriften umfassende Arbeitsbibliothek der Wolfs ist sowohl ein autobiographisch als auch zeithistorisch bedeutend. Mit dieser Sammlung wird nicht nur ein Dokument der intellektuellen Biographie deutscher Autoren des 20. Jahrhunderts öffentlich zugänglich sondern auch das Erbe zweier Philologen mit universitärem Bezug: Gerhard Wolf hatte 1956 sein Germanistikstudium an der HU abgeschlossen. Die Sammlung spiegelt die sechs Jahrzehnte andauernde Arbeits- und Lebensbeziehung der Wolfs wider, deren zentraler Ort Berlin war.
Christa- und Gerhard-Wolf-Arbeitsstelle wird aufgebaut
Die Humboldt-Universität nimmt diese großzügige Schenkung zum Anlass, am Institut für deutsche Literatur eine Christa- und Gerhard-Wolf-Arbeitsstelle aufzubauen. In enger Kooperation mit unserer Gesellschaft wird die Arbeitsstelle Forschungsinitiativen und Lehrangebote bündeln. Ziel ist es, insbesondere auch die jüngeren Generationen mit dem beachtlichen Werk der Wolfs vertraut zu machen und die internationale Wolf-Forschung durch neue perspektiven zu erweitern. Die Arbeitsstelle rückt damit zugleich einen neuen Gegenstand ins Zentrum wissenschaftlicher Aufmerksamkeit: die Privatbibliothek als Forschungsgegenstand. Erfahren Sie mehr hierzu.
Ansprechpartnerin für das Thema Privatbibliothek:
Prof. Dr. Birgit Dahlke, Gastprofessorin am Institut für deutsche Literatur der HU und Vorstandsmitglied der Christa-Wolf-Gesellschaft e.V. birgit.dahlke@rz.hu-berlin.de.