Christa Wolf
Krieg und Flucht als biografische Schlüsselerfahrung prägen das Selbstverständnis der 1929 in Landsberg an der Warthe (heute Gorzów Wielkopolski/Polen) geborenen Autorin. In Prosa, Tagebuch und Essayistik, aber auch in Nachrufen und in 15 000 im Berliner Archiv der Akademie der Künste gesicherten Briefen gibt sich die verantwortliche Zeitgenossin und engagierte Intellektuelle, die verständnisvolle vertraute und kämpferische Mentorin, die Gastgeberin diverser Freundes- und Gesprächskreise, die beteiligte Alltagsdokumentaristin zu erkennen.
Zum 95. Geburtstag (18. März 2024)
Am 18. März 2024 wäre Christa Wolf 95 Jahre geworden. Eine zusätzliche, besondere und neue Art des Gedenkens und der Würdigung waren in diesem Jahr „Lesestunden Christa Wolf“, die auf Eigeninitiative von Bürgern und Mitgliedern der CWG in kleinem wie in größerem Rahmen an verschiedensten Orten durchgeführt wurden.
Berichte über „Lesestunden Christa Wolf“ finden Sie HIER.
Biographie
Bücher von Christa Wolf
Hier finden Sie die Bücher von Christa Wolf mit
Coverbildern und Klappentexten
Christa Wolf in Medien
Rede am 4. November 1989 / Berlin-Alexanderplatz
Christa Wolf im Gepräch mit Günter Gaus (1993)
Kassandra
August
Stadt der Engel
Archiv der AdK
Die Einrichtung des Christa-Wolf-Archivs an der Akademie der Künste Berlin, geht auf das Jahr 1994 zurück. Auf der Basis eines Depositalvertrages übergab die Schriftstellerin danach sukzessive Werkmanuskripte, Arbeitsunterlagen, Schriftwechsel und Sekundärmaterialien.Zu den ersten Archivalien gehörten die Komplexe zu abgeschlossenen Arbeiten, wie „Der geteilte Himmel“, „Nachdenken über Christa T.“, „Kindheitsmuster“, „Kein Ort. Nirgends“ und „Kassandra“. Die Konvolute wurden in der vorgefundenen Ordnung aufgelistet und nur nach persönlicher Genehmigung Christa Wolfs Forschenden zugänglich gemacht.
Im Jahr 2001 erwarb die Akademie das Archiv von Christa Wolf in großer Vollständigkeit. Es gehörten dazu auch die Tagebücher und Kalender, private Korrespondenzen, Leserbriefe, Verträge, Sammlungen sowie ein Teil der Bibliothek, darunter Erstausgaben, Übersetzungen und Sekundärliteratur.
Die Akademie widmete der Autorin 2003 anlässlich ihres 75. Geburtstages eine große Ausstellung, in der das Archiv präsentiert wurde.
Nach dem Tode Christa Wolfs im Jahr 2011 wurden durch die Familie umfangreiche weitere Materialien ins Archiv übergeben, insbesondere Unterlagen zum Spätwerk, vor allem zu „Stadt der Engel“, nachgetragene Dokumente aus den früheren Jahrzehnten, darunter die Manuskripte zu „Medea“ sowie die umfangreiche Essayistik, und audiovisuelle Dokumente. Der letzte, das Gesamtarchiv Christa Wolfs abschließende Erwerb durch die Akademie fand schließlich im Jahr 2016 statt. Nunmehr umfasst das Christa-Wolf-Archiv ca. 45 lfm. Schriftgut sowie ca. 1000 Bücher.
Ergänzt wird das Archiv durch Zugänge aus fremden Provenienzen, so etwa durch die Sammlung der Rezensionen aus dem Luchterhand Verlag bis zum Jahr 2004 und Übergaben aus privater Hand.
Nach Umfang und Gehalt stellt das Christa-Wolf-Archiv eine der wichtigsten und bemerkenswertesten Quellen für die jüngere deutsche Literaturgeschichte dar.
Christa Wolf im Literaturarchiv der AdK Berlin
Die Stellvertretende Direktorin der AdK Berlin und Leiterin des Literaturarchivs, Sabine Wolf (nicht verwandt mit Fam. Wolf), ist u.a. Herausgeberin des 2016 im Suhrkamp Verlag erschienenen Buches Man steht sehr bequem zwischen allen Fronten. Christa Wolf Briefe 1952-2011.
Christa-und-Gerhard-Wolf-Kunststiftung
Am 6. Juli 2020 wurde in der Stiftung Stadtmuseum Berlin eine Kunststiftung gegründet, die rund 50 Kunstwerke aus dem privaten Besitz von Christa und Gerard Wolf umfassen.
Diese Werke sind Zeichen einer lebenslangen Beziehung, die Christa Wolf zusammen mit Ihrem Mann Gerhard Wolf zu Künstlern pflegte.
Seite der Kunststiftung des Stadtmuseums Berlin
Bibliografie Gerhard Wolf
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